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Südkoreanische Feuerwehr investiert in Simulationstraining

Das Training von Führungskräften (Incident command training) unter Verwendung von Virtual Reality und simulierten Szenarien ist in Südkorea auf dem Vormarsch, wie ein Artikel in der südkoreanischen Zeitschrift 119 Plus (eine Publikation für Feuerwehr und Rettungsdienste) hervorhebt. Unseren südkoreanischen Anwendern stehen neben modernster Ausstattung Trainingseinrichtungen mit jeweils hunderten von Quadratmetern zur Verfügung.

Es ist nicht zu übersehen, dass in Südkorea der Einsatz von VR-Technologien für die Ausbildung, das Training und die Bewertung von Ersthelfern eine Priorität ist. Anfang dieses Jahres kündigte die South Korean National Fire Agency (südkoreanische Nationale Feuerwehrbehörde) an, dass sie eine Neugestaltung des Programms zur Entwicklung von Führungsfähigkeiten vorantreiben wird, das Simulationstraining und traditionelle Lehrmethoden nutzt, um die Nutzung von Simulationstraining zu verbessern und auszuweiten. Außerdem wird ein neues Zertifizierungssystem für die Bewertung von Führungskräften eingeführt, um deren Fachkenntnissen sicherzustellen. Südkorea verfügt derzeit über drei (bald vier) herausragende Einrichtungen für das Training von Führungskräften, die allesamt die Plattformen von XVR Simulation nutzen - mehr dazu lesen Sie unten.

Das Incident Command Training Centre (ICTC) in Seoul verfügt über zwei komplette Etagen für Simulationstraining, insgesamt 635 m2. Von der Eröffnung des Zentrums im Jahr 2015 bis Juni 2020 wurden dort beeindruckende 874 Trainingssitzungen für mehr als 25.800 Teilnehmer durchgeführt. Seit diesem Jahr sind mobile Trainingseinheiten hinzugekommen, um das Ferntraining zu erleichtern. Ursprünglich konzentrierte sich das Trainingszentrum nur auf die Brandbekämpfung, hat aber inzwischen seinen Lehrplan erweitert, um auch Trainings für Feuerwehr-Einsatzleitstellen, Notfallhilfe und Rettungsmanagement Teams, integrierte Unterstützungszentralen für lokale Regierungen, Katastrophenschutzbehörden und normale Bürger anzubieten.

Das Centre for Incident Command Training (CICT) in Gyeonggi-do umfasst mehr als 706 m2, und zwischen Oktober 2019 und Juli 2020 führten sie 67 Trainingssitzungen für 1058 Teilnehmer durch. Sie konzentrieren sich insbesondere darauf, die Führungskräfte zu trainieren, die als erste am Vorfallort eintreffen, um ihre Erfahrung und Entscheidungsfähigkeit zu verbessern - wichtige Fertigkeiten, da die Gyeonggi-Provinz die meisten Brände im Land hat. Ihre Trainingsszenarien sind fast zu gleichen Teilen zwischen 1-zu-1-Trainings und Teamtrainings aufgeteilt. Seit April 2020 bieten sie theoretisches Training sowie Trainingsnachbesprechungen an, und in Zukunft werden die 35 Feuerwachen und 105 Einsatzleiter der Provinz an einem jährlichen Training teilnehmen.

Die National Fire Service Academy ist (bisher) die größte der drei, mit drei Trainingseinrichtungen auf einer beeindruckenden Fläche von 834 m2. In diesen Einrichtungen wird das Training der Führung am Ereignisort (Katastrophenschutzverfahren und Systembeherrschung), das Training der integrierten Führungsebene (Teamtrainings zur behördenübergreifenden Notfallhilfe und Rettungsmanagement) und das Training der Lagebewältigung (groß angelegte Notfallübungen für Katastrophen) durchgeführt. 

Die meisten Szenarien konzentrieren sich derzeit auf Brände in komplexen Gebäuden und Industriebrände mit gefährlichen Chemikalien. Die Academy plant, weitere virtuelle Szenarien zu entwickeln, um komplexere Katastrophen zu trainieren, wie z. B. Tunnelunfälle oder -einstürze, Waldbrände und Brände in großen Einrichtungen wie Schulen, Universitäten und Krankenhäusern. Seit ihrer Eröffnung im Oktober 2019 haben sie 66 Trainingssitzungen mit 1148 Teilnehmern durchgeführt

Die Gwangju Fire Service Academy hat den Bau ihrer neuen Trainingseinrichtung angekündigt, die bis 2022 fertiggestellt werden soll. Die Academy wird sechs verschiedene Trainingskurse anbieten und mit dem ICTC als Maßstab planen sie, noch weitere Systeme und Funktionen einzuführen, um die Qualität des Trainings zu verbessern. Nach der Fertigstellung wird dies die vierte VR-Trainingseinrichtung im Land sein.

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